Beim Verbstamm handelt es sich um jenen Teil des Wortes, an den alle Suffixe angehängt werden. Den Verbstamm erhält man, wenn man die -ni, -ani/-eni oder -nni – Endung des Infinitivs entfernt. In den meisten Fällen stimmt der Verbstamm mit der 3. Personal Singular in der unbestimmten Konjugation überein.
Verbtypen
Reguläre Verben und nicht-reguläre -ik-Verben haben genau einen regulären Stamm | élni → él (leben), mondani → mond (sagen) |
Verben mit Vokalschwund haben einen regulären und einen irregulären Stamm. Der irreguläre Stamm wird bei einigen Personen im Präsens sowie bei Suffixen, die mit einem Vokal beginnen, verwendet. Verben auf -z und -g verwenden den Stamm auch bei eingen Konjugationen in der Vergangenheit. | ismétel: ismétl- → ismételt (er wiederholte), ismétlő (wiederholen), ismétlés (Wiederholung) érez: érz- → éreztem (ich fühlte), érzett (er fühlte) |
Der Stamm der 5 einsilbigen Wörter auf -o/-ö erhält ein „v“ in einigen Präsens-Konjugationen und bei Suffixen, die mit einem Vokal beginnen. Der Vokal verkürzt sich. | lő (schießen) → lőtt (er schoss), lövő (schießend) → lövés (Schuss) |
Die Endungen der irregulären -ik-Verben (Gruppe um alszik, fekszik) werden an die Infinitivform ohne – ni angehängt. Die Verben haben auch einen verkürzten Stamm, der bei der Gegenwart und bei Suffixen verwendet wird. Der Stamm erhält oft ein v oder sz. | alud-/al- (schlafen) → alszik (er schläft), aludt (er schlief), aludj! (schlaf!), alhat (schlafen können), alvó (schlafend), alvás (Schlaf) |
ik-Verben mit 2 Konjugationen (veszekedik/veszekszik) sind im Präsens irregular; in allen anderen Fällen gibt es den regulären Stamm. | veszeked- (streiten) → veszekedik/veszekszik (er streitet), veszekedett (er stritt), veszekedj! (streite!), veszekedhet (streiten können), veszekedő (Streiter), veszekedés (der Streit) |
Bei den 9 Wörtern, die auf -nni enden, fällt dies weg. Im Normalfall kommt noch ein Konsonant zwischen den Stamm und die Endung. | jönni → jö- (kommen), menni → me- (gehen), enni → e- (essen), hinni → hi- (glauben), inni → i- (trinken) |
Verwendete Quellen
(Szita és Görbe 2009, 2010, 2014), S. 108