Reziprok- und Reflexivpronomen

„egymás“ (einander)

Das Pronomen „egymás(einander) zeigt eine reziproke Beziehung, also eine Beziehung zueinander. Die Übersetzung ist nicht immer 1:1 ins Deutsche möglich.

Beispiele

Mindig segítünk egymásnak.
(Wir helfen uns immer gegenseitig.)
A férfiak látják egymást.
(Die Männer sehen einander.)
Egymás után sorban álltak.
(Sie standen hintereinander (wörtl. „nach einander“) in einer Reihe.)
Egymás után“ beschreibt eine sequenzielle Anordnung, die wörtlich „nach einander“ bedeutet, was oft als „hintereinander“ übersetzt werden kann.
Egymás szavait ismételték.
(Sie wiederholten die Worte des jeweils anderen.) – wörtl.: „Sie wiederholten einander Worte.“
Hier drückt „egymás“ aus, dass die Beteiligten die Worte des anderen wiederholen.

„maga“ (sich selbst)

Maga“ ist ein Reflexivpronomen, d. h. es bezieht sich auf einen selbst. Die Bildung ist nicht ganz regulär:

énteőÖnmitiőkÖnök
magam
(ich selbst)
magad
(dich selbst)
maga
(er selbst)
maga
(Sie selbst)
magunk
(und selbst)
magatok
(euch selbst)
maguk
(ihnen selbst)
maguk
(Ihnen selbst)

Beispiele

Ő maga főzte a vacsorát. (Er/Sie selbst hat das Abendessen gekocht.)
Én magam fogom elintézni. (Ich selbst werde es erledigen.)
Mi magunk építettük a házat. (Wir selbst haben das Haus gebaut.)

Genauso wie andere Pronomen kann „maga“ auch weitere Suffixe erhalten:

Ő magát dicséri. (Er/Sie lobt sich selbst.)
Te magaddal hoztad a könyvet? (Hast du das Buch mit dir gebracht?)
Ők magukért harcolnak. (Sie kämpfen für sich selbst.)
magukért(für sich selbst) erhält das Kausalsuffix „-ért“, das einen Zweck oder Grund angibt.

Die -t-Endung von magamat, magadat, magunkat oder magatokat kann unter Umständen wegfallen. Außerdem wird immer die bestimmte Konjugation verwendet:

Készítem magadat/magad a találkozóra. (Du machst dich selbst für das Treffen bereit.)
Látom magamat/magam a tükörben. (Ich sehe mich selbst im Spiegel.)
Nagyon szeretjük egymást. (Wir lieben einander sehr.)

Vokabel

Folgende Ausdrücke werden oft mit Reflexivpronomen verwendet:

jól kijönnek egymással
(sie verstehen einander gut)
jól megértik egymást
(sie verstehen einander gut)
összeszedi magát
(er reißt sich zusammen)
kialussza magát
(er schläft genug)
kipiheni magát
(er rastet sich aus)
jól/rosszul érzi magát
(er fühlt sich gut/schlecht)
megengedhet magának vmit
(er kann sich etw. leisten)
szégyelli magát
(er schämt sich)

Satzstellung

Wenn sich das Reflexivpronomen auf das Subjekt bezieht, folgt es direkt auf das Subjekt:

Én magam választottam ezt a könyvet. (Ich habe dieses Buch selbst ausgewählt.)
Das Reflexivpronomen „magam“ folgt direkt dem Subjekt „én(ich) und betont, dass ich selbst die Wahl getroffen habe.
Ők maguk találták meg a megoldást. (Sie selbst haben die Lösung gefunden.)
Maguk“ folgt direkt dem Subjekt „ők(sie) und betont, dass sie selbst die Lösung gefunden haben.

In anderen Fällen folgenden die Pronomen normalerweise dem Verb, wenn sie nicht betont sind (dann befinden sie sich in der Fokusposition vor dem Verb):

Anna magát fésüli (és nem a húgát).
(Anna kämmt sich selbst (und nicht ihre Schwester))
Hier steht „magát“ vor dem Verb „fésüli“, um zu betonen, dass Anna sich selbst kämmt und nicht ihre Schwester.
A tanár magát ismétli (és nem a diákokat).
(Der Lehrer wiederholt sich selbst (und nicht die Schüler).)

(Szita és Görbe 2009, 2010, 2014), S. 222
(OpenAI), persönliche Kommunikation, 23. 05. 2024