Der Plural

Wenn es mehr als ein Ding gibt und die Menge nicht mit einem Zahlwort angegeben ist, wird der Plural verwendet. Das Pluralzeichen ist das -K; welcher Bindevokal verwendet wird, hängt von der Endung des Wortes und von der Vokalharmonie ab.

egy kacsa
(eine Ente)
kacsák (Enten)
öt kacsa (5 Enten)

Die Bildung

-K-AK-EK-OK-EK-ÖK
Wörter auf VokalWörter auf -i
(wenn dies die Herkunft anzeigt)
Wörter auf Konsonant
(a → á, e → é)Bei dunklen und gemischten WörternBei hellen WörternBei dunklen und gemischten WörternBei hellen WörternBei Wörtern mit ü, ű, ö oder ő in der letzten Silbe
kefe kefék (Bürsten)ázsiaiak
(Asiaten)
déliek
(Südländer)
elefántok
(Elefanten)
ételek
(Mahlzeiten)
görögök
(Griechen)

Ausnahmen

einsilbige WörterHier gibt es viele Ausnahmen, z. B. können diese ein Binde-„v“ erhalten oder der Plural ist „-ak“.földek (Felder)
házak (Häuser)
zusammengesetzte WörterBei zusammen gesetzten Wörtern zählt das letzte Wort zur Bestimmung des Bindevokals.busz + jegy = buszjegy buszjegyek (Bustickets)
Wörter mit fremder HerkunftDiese sind oft gemischt. Hier entscheidet die letzte Silbe den Bindevokal.szoftverek (Software)
VokalverkürzungIn einigen Fällen wird ein langer Vokal gekürzt.
-alom/-elem wird immer -almok/-elmek.
levél levelek (Briefe)
VokalausfallManchmal verschwindet der letzte Vokal des Wortes.dolog dolgok (Ding)
-jú › -jakEinige Wörter auf -jú ändern ihr Suffix auf -jak.borjú borjak (Kuh)

Im Normalfall ändert sich in diesen Ausnahmefällen der Wortstamm auch bei Possessivendungen und beim Akkusativ -t.

Die Verwendung

Der Plural wird nicht so häufig wie im Deutschen verwendet. Generell kann gesagt werden, dass – wenn aus dem Zusammenhang hervorgeht, dass ein Wort in der Mehrzahl steht – die Endung nicht gebraucht wird. Das bedeutet:

  • Wenn ein Zahlwort dem Wort vorangeht, wird der Singular verwendet:
    Három macska. (Drei Katzen.)
  • Auch die Fragewörter Hány? (Wie viele?) und Mennyi? (Wie viel?) zählen als Zahlwörter:
    Hány érme van a képen? (Wie viele Münzen sind im Bild?)

(Szita és Görbe 2009, 2010, 2014), S. 120